Zukunftswerkstatt Wohnen im Wandel

Zukunftsfähig Wohnen in der Transformation

11.März 2023

Eine rege Debatte löste ein von der Frauenliste Walddorfhäslach e.V. organisierter Vortrag zum Thema des nachhaltigen Wohnens aus. Vor gefüllten Reihen im Dorfgemeinschaftshaus Walddorfhäslach verwies Dr. Maria Osietzki aus einer komplexen Perspektive als Kulturwissenschaftlerin und Unternehmerin auf die Dringlichkeit einer öko-sozialen Transformation im Bau- und Wohnungswesen hin. Obwohl dieser Bereich mehr als 40% des Anteils an den CO2 Emissionen verursache, sei das Ziel klimaneutralen Bauens und Wohnens noch in weiter Ferne.

Wie die Vortragende an Bildgeschichten anschaulich illustrierte, komme der ökologische Umbau des Bau- und Wohnsektors nur schleppend voran; denn einerseits drängen Illusionen der Klimaeffizienz „smarter“ Städte und Regionen in den Markt; Entwürfe alternativer Wohn- und Gemeinschaftsformen treten andererseits oft als ländliches Idyll subsistenzwirtschaftlicher Öko-Communities auf. Der illusionäre Überhang beider Lösungsmodelle verstelle pragmatische Wege in die Transformation. Hierfür seien ohnehin keine Patentlösungen zu erwarten, denn viel zu ausdifferenziert ist der Bedarf an unterschiedlichen Wohnformen, die sich mehr und mehr an flexibilisierte Lebensverläufe anzupassen haben. Die Sehnsucht nach dem „Eigenheim“ sei hier nicht zukunftsfähig, obwohl modularisierte Bauweisen eine Flexibilisierung von Gebäuden bereits ermöglichen.

Um hier zu lokal und individuell passenden Lösungen zu kommen, sei vor allem im Wohnsektor dringend eine zivilgesellschaftliche Bürger:innenbeteiligung nötig. Nun stelle sich allerdings das Problem, dass die „Öko-Care-Arbeit“, die eine kommunale Daseinsvorsorge im Sektor Wohnen unterstützen kann, vorwiegend im „Ehrenamt“ betrieben wird; denn selten verfügen die Kommunen über genügend Personal, dieses Thema aus eigenen Kräften bedarfsgerecht zu managen. Doch wenn zivilbürgerliche Bürgerbeteiligung im Bereich des Bauens und Wohnens echten Mehrwert schaffen soll, sei eine Professionalisierung durch eine gezielte Nutzung vorhandener Potentiale und deren Stärkung in gemeinsamen Lernprozessen sinnvoll. Um spezifische Kompetenz aufzubauen und bedarfsgerechte Lösungen zu finden, können vor allem die Fördertöpfe der EU, des Bundes und der Länder von Nutzen sein. Gezielte Projekte sollten allerdings zu einer kommunalen Implementierung der aufgebauten Expertise führen, denn zu oft versiegen kommunale Projektentwicklungen, wenn die Förderungen auslaufen.

Zivilbürgerliches Engagement bedarf künftig der Anerkennung von Seiten der Gemeindeverwaltungen; dies sei eine Bedingung des Erfolgs, der allerdings auch stark von der Implementierung digitaler Hilfsmittel für die Bürgerbeteiligung abhänge.

Nach einer stärkenden und kommunikativen Kaffeepause wurden in Kleingruppen bereits konkrete Bedarfe formuliert. Sowohl die anwesenden Mandatsträgerinnen und Mandatsträger aus Walddorfhäslach wie auch die überwiegend weiblichen Interessierten waren voller Motivation beim Thema. So wurde auch klar formuliert, dass das Eigenheim zwar für das Wohnen im Alter zu überdimensioniert sei, aber keine Alternative vorhanden ist, denn eine Mietwohnung für die letzten Lebensabschnitte nicht vorstellbar ist. Gleichzeitig wurde aber auch auf die Möglichkeit vom Projekt für Mehrgenerationen-Bauen Vorschläge an die vorbereiteten Pinnwände geheftet.

Vereinsvorsitzende Gabriele Armbruster stellte zum Abschluss des Nachmittags fest, dass das Thema Wohnen mit ganz vielen anderen Punkten verknüpft ist, und einen weiten Raum für kreative Lösungen biete. Diese Lösungen gelte es noch zu finden um die Nöte der Menschen, die sich bezahlbaren und bedarfsgerechten Wohnraum in ökologischer Bauweise wünschen, die auch eine Umnutzung von Bestandsgebäuden zulasse. Außerdem wünsche sie sich, dass dieser Nachmittag als Baustein für die Aufgabenstellung gedient habe, so Gabriele Armbruster.

 

 

 

 

 

Nachruf Frau Claudia Beck

Wir trauern um Claudia Beck, unsere langjährige Vorsitzende und Mitgründerin der Frauenliste Walddorfhäslach

 

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend

dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, blüht jede Weisheit auch und jede Tugend zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.

Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe

bereit zum Abschied sein und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in andre, neue Bindungen zu geben.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,

der uns beschützt und der uns hilft zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, an keinem wie an einer Heimat hängen, der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen, er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen, nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde uns neuen Räumen jung entgegensenden, Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden ...

Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

 

                                                         (Hermann Hesse)

 

Wir verlieren mit Claudia eine Frau der ersten Stunde der Frauenliste Walddorfhäslach.

Wir verlieren mit ihr unsere langjährige (2001 - 2012) erste Vorsitzende der Frauenliste.

Wir verlieren mit Claudia die Mitgründerin des Dachverbandes der Frauenlisten Baden-Württemberg.

Wir alle trauern um die Präsidentin des Dachverbandes.

Wir verlieren eine Frau, die sich für die Gleichstellung, für die demokratischen Rechte, für die Rechte von sozial schlechter gestellten Menschen eingesetzt hat.

Ihre Ideen und ihr Mitgestalten hat unsere Frauenliste und auch unsere landesweite Dachorganisation zu der Gruppierung, dem Verband und den politisch agierenden Frauen gemacht, die wir heute sind.

Wir danken Claudia für Ihr Engagement, Ihre  Verbundenheit und Ihr Wirken.

Wir verlieren eine wissende und tolle Diskussionspartnerin, eine liebe Freundin und Wegbegleiterin.

Unsere Anteilnahme ist ganz bei ihrem Ehemann Dietmar Scheib, der Familie und den Angehörigen.

Wir werden ihr Andenken stets bewahren.

 

 

 

Zum Artikel "Wirbel um Betreuungskosten" vom 15.05.2019 im Reutlinger General-Anzeiger

Der Leserinnenbrief unserer Gemeinderätin Hilde Eggensperger wurde leider unter der Rubrik Leserbriefe des Reutlinger General-Anzeigers am vergangenen Samstag nicht veröffentlicht. Den Wortlaut geben wir hier ungekürzt weiter.

Als langjährige 2.Vorsitzende/Kassenwartin von KidS e.V. bin ich mit der Thematik Ganztagsbetreuung an der Grundschule eingehend betraut, als FL-Gemeinderätin an der Entscheidung zur Kostenaufteilung beteiligt.

Die Enttäuschung über die 50/50-Regelung kann ich deshalb verstehen, weil die Eltern nach Bürgerversammlung und Bürgerfragestunde, ob gerechtfertigt oder nicht, eine andere Erwartungshaltung hatten. Die Tatsache, dass sie durch die Kommune mit 50 % entlastet werden, ging unter in der Diskussion um die fehlenden 20 %. Wobei bei 50/50 der maximale Kostensatz momentan bei 2,71 € pro Stunde liegt.

Die Ganztagsbetreuung an der Grundschule weiterzuführen und dafür Gelder zur Verfügung zu stellen, stand für mich nie zur Diskussion. Allerdings handelt es sich dabei nicht um eine Pflichtaufgabe und auch nicht um einen einmaligen Zuschuss, sondern um Gelder, die dauerhaft zur Verfügung gestellt werden müssen. Ein Blick auf die Gesamtkosten ist daher mehr als nötig.

Die derzeit vorliegenden Gebühren wurden ausschließlich aus den Kosten für den externen Dienstleister errechnet. Bei dieser Höhe (220.000 € für 80 Kinder der Gemeinde) muss es doch allen Beteiligten gleichermaßenein Anliegen sein, gemeinsam zu überlegen, wie diese sinnvoll gesenkt werden können. Und zwar für alle Beteiligte!

Ganz oben dabei, die Stunde von 16 bis 17 Uhr!

Beide Fördervereine habe diese Stunde bisher nicht angeboten, weil sie nur wenig nachgefragt wurde und somit im Vergleich zu den anderen relativ teuer geworden wäre.

Jetzt, mit einem externen Anbieter und der Maßgabe, dass immer zwei Betreuerinnen anwesend sein müssen, gilt dies umso mehr. Muss diese Stunde 5 Tage die Woche und an beiden Schulen sein?

Der Vorschlag aus dem Gemeinderat zur Zusammenlegung der Standorte zielt in die gleiche Richtung. Es sollte doch zumindest erlaubt sein, dies hinsichtlich einer möglichen Kostenersparnis einmal durchzurechnen und das Für und Wider zu diskutieren. Bei Betreuungsmodellen muss es möglich bleiben, dass die Erfahrungen aller Beteiligten in anschließende Entscheidungen einfließen.

Bei der Gebührentabelle war von Beginn an eine soziale Staffelung sehr wichtig und unverzichtbar. Auch hier wären Änderungen denkbar, damit es für untere und mittlere Einkommensgruppen günstiger wird.

Immer wieder wird bei der Gebührenhöhe auf umliegende Gemeinden verwiesen. Das ist für mich wie "Äpfel mit Birnen vergleichen". Wie eine Betreuung durchgeführt wird, kann sehr unterschiedlich sein. Und dass Fördervereine das unschlagbar günstig anbieten können, zeigen unsere bisherigen Gebühren von PLUS und KidS.

Qualitativ gute Kinderbetreuung sollte auch den Eltern etwas wert sein! Natürlich im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten, daher die Einkommensstaffelung und, wenn es noch zur Abstimmung gestellt wird, mit deutlicher Geschwisterermäßigung.

 

Hilde Eggensperger, Walddorfhäslach

Gemeinderätin der Frauenliste, 2. Vorsitzende KidS e.V.

FL nimmt Stellung zum Beschluss zur Ganztagesbetreuung an den Walddorfhäslacher Schulen in der Sitzung am Donnerstag, 9.05.2019

Wo kommen wir her?

Die beiden Schulfördervereine konnten die Aufgabe der Ganztagesbetreuung auch deshalb nicht mehr leisten, da die Unterstützung der Eltern nicht mehr gegeben war. Die Betreuung war bisher dadurch kostengünstig, da viel im Verein (Koordination Betreuungspersonen, Abrechnung, Steuerliche Aufgaben, Buchhaltung etc.) von wenigen im Ehrenamt geleistet wurde. Das führte zu supersupersupergünstigen Konditionen für die Eltern.

Stand jetzt

Diese freiwillige Aufgabe der Schulbetreuung hat die Kommune übernommen, jetzt allerdings mit Hilfe eines professionellen Anbieter der Jugendhilfe. Das Angebot des künftigen Dienstleisters wurde auf der Grundlage der Umfrage bei den Eltern hinsichtlich des Betreuungsbedarfes erstellt. Es beläuft sich auf zirka 220.000 €.

Unseren Gemeinderätinnen war eine soziale Staffelung von Beginn der Diskussion an sehr wichtig und unverzichtbar. Auch eine leider nicht zur Abstimmung gestellte Geschwisterermäßigung würde unterstützt. Aber dies kann ja noch passieren.

Die jetzige Entscheidung zur 50:50 Verteilung ist für uns passend. Zum Einen ist es durchaus sinnvoll hier Eltern und/oder Erziehungsberechtigte nach ihren wirtschaftlichen Möglichkeiten zu beteiligen. Es ist uns wichtig, dass die Gemeinde Walddorfhäslach eine solche Betreuung dauerhaft leisten kann, auch wenn die Steuergelder nicht mehr so fließen und/oder Pflichtaufgaben erweitert oder teurer werden. 

Wir sind für Ehrlichkeit, denn eine 70:30 Lösung wäre für uns ein Wahlgeschenk gewesen.

Zum Anderen trägt die Kommune die gesamten Sachkosten (Raumkosten, Ausstattungskosten, etc.) sowie die Aufwendungen für die Verwaltung. Damit tendiert die Aufteilung der Gesamtkosten vermutlich zu 70:30.

 

 

FL nominiert ihre Kandidatinnen für die Kommunalwahl 2019

Bei der satzungsmäßigen Hauptversammlung der Frauenliste Walddorfhäslach wurden die Vorschläge für die Aufstellung der Liste bei der Wahl zum Kommunalparlament am 26. Mai vorgestellt und von den anwesenden Mitgliedern einstimmig gewählt.

Bereits zum fünften Mal stellt die Frauenliste eine Liste, bei der alle 14 Listenplätze besetzt sind und auf Ersatzplätzen noch weitere Frauen bereitstehen. Eine Mischung aus jungen, bekannten, zugezogenen und aktiven Frauen stellen sich zur Wahl. Gemeinderätin Hilde Eggensperger und Vereinsvorsitzende Gabriele Armbruster freuen sich, dass es gelungen ist, das Ziel für das die Frauenliste im Jahr 1999 erstmals antrat weiter Bestand in der Schönbuchgemeinde hat: die Gleichberechtigung voranbringen. Die Frauenliste hat sich sehr verjüngt und darin sehen die beiden den richtigen Weg um die vielfältigen Themen, die von den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten beraten und beschlossen werden müssen, voranzubringen.

Angeführt wird die Liste von den bisherigen Gemeinderätinnen Inge Streicher und Claudia Musse, gefolgt von Birgit Armbruster und Kathrin Schotte, Anett Staudt, Dagmar Böpple und Madeleine Sulz. Die Listenplätze 7 bis 14 sind von Bettina Saile, Jeannette Morlok, Judith Armbruster, Laura Beck, Karin Tropf, Kerstin Fischer und Marianne Manz belegt. Das Alter der Kandidatinnen reicht von 23 bis 65 Jahren. Die Jüngste ist Laura Beck, Bankfachwirtin, mit 23 Jahren. Der Altersdurchschnitt liegt bei 40 Jahren.

Ein breites Spektrum an beruflicher Kompetenzen können die Kandidatinnen aufzeigen, daneben sind alle Frauen familiär eingebunden oder ehrenamtlich in Vereinen aktiv. Geplant ist die Internetseite www.fl-wh.de mit Informationen zu den Kandidatinnen auszubauen, die Facebookseite www.facebook.com/frauenlistewalddorfhaeslach zu nutzen und einen gedruckten Wahlprospekt zu verteilen.

Die Kommunalwahl im Mai im Blick

Die Stühle wurden in dem kleinen überschaubaren Vereinsraum bei der Hauptversammlung der Frauenliste ziemlich knapp. Aber das machte der Stimmung keinen Abbruch. Vorsitzende Gabriele Armbruster freute sich über die rege Teilnahme an der satzungsmäßigen Versammlung und konnte die Vereinsmitglieder, darunter ein männliches Mitglied und die Gäste begrüßen.

Neben den Rückblicken auf das vergangene Jahr, stand der Focus ganz auf die bevorstehende Kommunalwahl, bei der die Frauenliste bereits zum fünften Mal sich als freie Wählerinnenvereingung mit einer Liste zur Wahl stellt. Aber bevor es zur Aufstellung der Liste in der Tagesordnung kam, brachten Gemeinderätinnen Hilde Eggensperger, Claudia Musse und Inge Streicher die Vielfältigkeit der gemeinderätlichen Arbeit auf den Tisch. Sowohl themenbezogen wie auch in zeitlicher Reihenfolge berichteten die Kommunalpolitikerinnen facettenreich über die Themenfelder, die in den Sitzungen beraten und beschlossen wird. Das Spektrum reichte von Haushaltsberatungen, über Straßenbaumaßnahmen oder Baugesuche. Dazu waren oft mehrere Sitzungen notwendig, um alle Beschlüsse zur Ortskernsanierung in Walddorf oder das Thema Kinderbetreuung auf den Weg zu bringen. Aber auch Termine in der Gemeinde, die besucht werden, zeigten die Gemeinderätinnen für die Anwesenden auf. Vereinsveranstaltungen, Klausur oder Besuche von Landespolitikern standen im Terminkalender, der FL-Gemeinderätinnen. Großen Applaus gab es von den Anwesenden und Blumen für die geleistete Arbeit. Berichte des Lesetreffs, der Vorsitzenden und der Kassenverwalterin schlossen sich an. Vereinsvorsitzende Gabriele Armbruster fasste das vergangene Vereinsjahr als normal und gleichzeitig nachhaltig zusammen. Da bereits mit Aktionen auf die Kommunalwahl im Mai diesen Jahres hingearbeitet wurde. So wurde eine Facebookseite in Betrieb genommen oder ein Imagebroschüre erarbeitet und gedruckt.

Die Entlastungen der gesamten Vorstandschaft übernahm dann Bürgermeisterin Silke Höflinger, die vorallem die Veranstaltungen zum Frauentag und den Christkendlesmarkt als besondere Veranstaltungen, die von der Frauenliste organisiert werden erwähnte. Gleichzeitig stellte die Vorsitzende des Gemeinderats auch den Frauenanteil in den Mittelpunkt. Es gebe wenig Gemeinden im Landkreis, in denen der Frauenanteil im Gremium die 30 Prozent übersteige.

Für das neue Vereinsjahr sind bereits Veranstaltungen terminiert: So wird anlässlich des Tages des Buches ein Programm stattfinden, am Ferienprogramm soll es ein Brotbacktag stattfinden. Eine Veranstaltung zum Thema Angsträume von Frauen in der Gemeinde und eine Aktion zum Antigewaltstag sollen stattfinden. Ein Kinoabend soll folgen und der Waldweihnachtsmarkt am Rande des Naturparks Schönbuch soll ebenfalls wieder stattfinden.

Unter dem Tagesordnungspunkt Wahlen standen Birgit Armbruster, als stellvertretende Vorsitzende und Rose Stahl als Kassenverwalterin zur Wahl. Beide Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt und stehen für weitere zwei Jahre zusammen mit der Vorsitzenden dem Verein vor.

Monatliche Arbeitsitzungen

Aktuelle kommunalpolitische Schwerpunkte, Vorbereitungen für vereinseigene Aktionen und Veranstaltungen, Austausch über frauenpolitische Themen sind unsere Themen der Arbeitssitzungen. Wir treffen uns jeden Monat in unserem Vereinsraum in der Schulstraße im Ortsteil Häslach. Da wir alle durch unseren Alltag auch andere Abendtermine erledigen müssen, haben wir ein rotierendes System an Sitzungstagen eingeführt. Gästinnen sind herzlich willkommen.

Termine 2019:

Montag, 14.01.

Freitag, 15.02. (Hauptversammlung und Nominierung)
Dienstag, 19.02.
Mittwoch, 13.03.
Donnerstag, 11.04.
Montag, 13.05.
(Dienstag, 18.06. (Pfingstferien!))
Mittwoch, 10.07.
Donnerstag, 15.08. (Ferien)
Montag, 16.09.
Dienstag, 15.10.
Mittwoch, 06.11.
Donnerstag, 20.11. (Christkendlesmarkt)

 

Frauenlisten-Frauen beim Bundeskongress in Kirchheim

Eine Delegation der Frauenliste Walddorfhäslach machte sich auf den Weg zum 28. bundesweiten Kongress der kommunalpolitischen Frauenlisten. Gemeinderätinnen, Vorstandsfrauen und Basisfrauen waren nach Kirchheim unter der Teck gefahren. Bereits vor zehn Jahren fand der Kongress in der Schönbuchgemeinde statt. Aus Brandenburg, Bayern und Baden-Württemberg tagten fast 80 Frauen von Freitag bis Sonntag.

Unsere Delegation mit acht Frauen beim Frauenlistenkongress in Kirchheim unter Teck

Stand der erste Abend noch ganz im persönlichen Austausch über Aktivitäten und Entwicklungen der verschiedenen kommunalpolitischen Wählerinnenlisten, so war der zweite Tag sehr intensiv und gespickt mit sehr aktuellen Themen, die von Frauenbewegung über Stadtplanung zu Armut, Flüchtlinge und Entgeltgerechtigkeit reichte.

 

Die Kirchheimer Alleenschule war bestens als Tagungsort geeignet. Von der neugebauten Mensa als Treffpunkt und Restaurant bis zu den Klassenräumen hatten die Gastgeberinnen der Frauenliste Kirchheim eine perfekte Logistik aufgebaut. Bereits beim Grußwort der Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker fühlten sich alle am richtigen Platz. Die führte in ihrem Grußwort aus, dass die Zukunft den Frauen gehört. Dies belegte sie mit Thesen des bekannten Zukunftsforschers Prof. Horst W. Opaschowski ausführt. Die Journalistin, Politologin und Publizistin Dr. Antje Schrupp konnte mit ihrem Vortrag „Alles bleibt anders – Fünf Thesen zur Zukunft der Frauenbewegung“ die Kongressteilnehmerinnen begeistern. Die Referentin erläuterte an verschiedenen Beispielen dass der Feminismus beileibe nicht tot ist. Vielmehr werde er gerade dann gebraucht, wenn Frauen gleichberechtigt sind. „Denn der Feminismus beschreibt eine Haltung, die davon ausgeht, dass Frauen ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen von einem guten Leben umsetzen“, so Dr. Antje Schrupp.

 

Die Stuttgarter Architektin und Stadtplanerin Karin Garbas hatte sich zu Fragestellung „Wie wollen wir wohnen? interessante Beispiele für besondere Wohnformen vorbereitet. Von Wohngemeinschaften in denen ausschließlich Frauen wohnen bis zu Wohnraum der mitwächst oder wieder verkleinert werden kann, hatte sie bei ihrem kurzweiligen und interessanten Vortrag parat. Besonders interessiert waren die Zuhörerinnen an der Vorstellung des Tübinger Wohnquartiers „Französisches Viertel“. Hier konnten sich einige Teilnehmerinnen auch an die Walddorfhäslacher Tagung und den Auftritt der damaligen Tübinger Baubürgermeisterin Ulla Schreiber erinnern.

 

Am Nachmittag wurden interessante Workshops angeboten. Die Gastgeberinnen hatten sehr aktuelle Themen zusammengestellt und dazu kompetente Referentinnen eingeladen. So hatten die Teilnehmerinnen die Qual der Wahl zwischen den Themen „Und es kommen Menschen“ Flüchtlinge und Asyl – Chancen und Grenzen?“ „Armut ist weiblich? Warum eigentlich und wie lange noch?“ „Gute Pflege – Faire Pflege! Osteuropäische Betreuerinnen – Weg aus dem Pflegenotstand? Umdenken tut not!“ und „Her mit den 100% Der lange Weg zur Entgeltgerechtigkeit.“ Ein spannender Nachmittag für alle, der mit Zusammenfassungen der einzelnen Arbeitsergebnisse endete.

 

Der gemütliche Teil der Tagung wurde mit einem internationalen Büfett eingeläutet, bevor die interkulturelle Theatergruppe „Die wilden Schwestern“ zu einem tiefsinnigen Theaterstück einlud.

 

Der dritte und letzte Tag endete mit Stadtführungen, hier konnten sich alle zwischen Frauenleben, Stolpersteinen, Geschichte und Stadtentwicklung entscheiden. Erster Bürgermeister Günter Riemer zeigte den interessierten Kommunalpolitikerinnen eindrücklich was in den vergangenen Jahren in Kirchheim unter Teck stadtplanerisch umgesetzt und entwickelt wurde und was gerade aktuell ansteht.

 

Die Walddorfhäslacher Gemeinderätin Inge Streicher meinte im Anschluss: Hier kann man deutlich sehen, was man mit viel Arbeit, langem Atem und Geld alles erreichen kann.“ Vorsitzende Gabriele Armbruster und Claudia Zähringer waren begeistert von der Auswahl der Themen, die zum nachdenken, weiterdenken viel Motivation geben. Claudia Beck, die bereits einige Kongress in den letzten Jahren besucht hat, und über zehn Jahre Vorsitzende der Frauenliste Walddorfhäslach war, fasste ihr Fazit so zusammen: Wer der Meinung ist, es bedürfe keiner Frauenbewegung mehr, ist auf dem Holzweg". Angela Sulz, die Schriftführerin in der Frauenliste Walddorfhäslach, hatte gute Gespräche und fand alle Themen zum weiterdenken und weiterarbeiten sehr positiv. Gemeinderätin Hilde Eggensperger gab gerne Auskunft über kommunalpolitisch aktuelle Themen. Für Kassenverwalterin Rose Stahl war es die erste Teilnahme an einem Kongress und auch hier war die Motivation und Begeisterung deutlich zu spüren. Elisabeth Paesler, die den Walddorfhäslacher Lesetreff leitet, war von den Workshops angetan. Der nächste Kongress findet im Herbst 2017 im Schwarzwald statt. Als Gastgeberinnen werden die Frauenliste Freudenstadt, Frauen in den Kreistag im Landkreis Freudenstadt und Frauenliste Seewald sein.

 

Leserinnenbrief im Reutlinger General-Anzeiger zu "Auf ein Wort" von Pfarrer Johannes Eissler zum Thema "Käuflicher Sex"

»Der Realität ins Auge schauen«

»Auf ein Wort« hatte am letzten Samstag harte Kost zu bieten. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an Johannes Eißler für dieses mutige Thema, das uns kommunalpolitisch engagierten Frauen sehr am Herzen liegt. Im vergangenen Sommer wurde das Prostitutionsschutzgesetz neu beschlossen, nachdem der Gesetzesänderungsentwurf über zehn Jahre auf Eis lag. Bereits im Vorfeld des Beschlusses hatten wir darauf aufmerksam gemacht, dass diese Gesetzesänderung nicht die lang geforderte Sicherheit für die Frauen und vielleicht auch Männer im Prostitutionsgewerbe bringt.

Vor gut einem Jahr formulierten wir in einem Aufruf in der »Emma«: In den anderen Ländern Europas schauen die Frauen auf Deutschland und verstehen diese deutschen Frauen nicht – mit Recht. Selbst das EU-Parlament hat im Februar 2014 mit der Forderung »Freier bestrafen, nicht die Prostituierten« ein deutliches Zeichen gesetzt.

Früher fuhr Mann nach Thailand, heute kommen Männer aus aller Welt nach Deutschland. Wir Frauen vom Dachverband der kommunalen Frauenlisten in Baden-Württemberg schämen uns in einem Land zu leben, das das größte Bordell der Welt ist. Wir fordern ein Prostitutionsgesetz nach schwedischem Modell (Bestrafung der Freier) und fordern die Frauenverbände und die Politikerinnen auf, endlich ihre rosarote Brille abzunehmen und der Realität ins Auge zu schauen: Prostitution ist kein Beruf wie alle anderen, sondern menschenverachtend.

Wir finden die Überlegungen der Landessynode richtig und wünschen den Vertreterinnen und Vertretern in diesem Gremium den Mut, hier an die Bundespolitikerinnen und -politiker einen Appell zu richten.

Gabriele Armbruster, Inge Streicher , Birgit Armbruster, Pia Heim, FrauenlisteWalddorfhäslach; Marianne Herter, Iris Kemmner, Anni Walker, Brigitte Zaharansi, Freie FrauenlisteEngstingen

Vielseitige Vereinsarbeit - Rückblick Hauptversammlung der Frauenliste Walddorfhäslach

Bis auf den letzten Platz war der Vereinsraum der Frauenliste in der Häslacher Schulstraße besetzt. Kommunalpolitisches, Vereinsgeschehen, Literarisches und Wahlen standen im Mittelpunkt der diesjährigen Hauptversammlung der Frauenliste Walddorfhäslach. Als stellvertretende Vorsitzende wurde Birgit Armbruster gewählt. Die Kassenverwaltung liegt weiterhin in den Händen von Rose Stahl.

Hilde Eggensperger, Inge Streicher und Claudia Musse berichteten von ihrer Arbeit als Gemeinderätinnen. Die Fülle der kommunalen Themen, die Erlebnisse als frische Gemeinderätin und die Terminfülle wurde von den drei Kommunalpolitikerinnen detailliert und interessant für die Anwesenden dargestellt. Bürgermeisterin Silke Höflinger freute sich über die Beiträge der Gemeinderätinnen und attestierte allen eine gute Zusammenarbeit.

Der Walddorfhäslacher Lesetreff ist seit über zehn Jahren fester Bestandteil der Arbeit des Vereinsgeschehens. Elisabeth Paesler berichtete über die monatlichen Nachmittage und die Diskussionen und Gespräche über die gemeinsam ausgesuchte Literatur. Neben den festen Lesetreff-Terminen, die nur in der Sommerpause ruhen, wurde eine Besichtigung der Stuttgarter Markthalle und Besuche in der Mediothek in Pliezhausen organisiert.

Die Vielfalt der Vereinsarbeit zeigte der Überblick von Vorsitzenden Gabriele Armbruster. Vorrangig stand im vergangenen Jahr die Kommunalwahl und die Erarbeitung des Wahlprogramms und die Darstellung der Wählerinnenliste im Mittelpunkt. Ein besonderer Blick wurde mit einem Rundgang durch die Walddorfer Ortsmitte auf die Barrierefreiheit geworfen. Bürgermeisterin Silke Höflinger berichtete, dass das Geländer im Verbindungsweg zwischen Hauptstraße und Kirche inzwischen bestellt ist und demnächst installiert wird. Auch die gleichberechtigte Ausführung des Verkehrsraumes wird in der Ortsmitte Walddorf mit sogenannten Shared Space Räumen Einfluss nehmen.

Der Lesewagen Literatüüt wird bald sein erster Geburtstag feiern und dann in die Ortsmitte in Walddorf umziehen. Eine bereits gut etablierte Einrichtung, die von vielen Walddorfhäslacher Lesebegeiterten gerne genutzt wird. Ein Buch, das nicht mehr gelesen wird, wird in den blauen Bücherwagen gestellt, dafür gibt es ein anderes interessantes Buch zum „ausleihen“. Der zweistöckige Wagen, in den blauen Vereinsfarben, hat viel Besuch und die Rückmeldungen sind sehr positiv. Der Verein stellt Paten, die sich um den Wagen kümmern.

Kinoabende, Ferienprogramm-Aktionen, Vorträge, Besichtigungen, Markttage, Regionaltreffen und die Großveranstaltung des Walddorfhäslacher Christkendlesmarktes mit einer jährlich wechselnden Ausstellung in der Kulturscheune ließ die Vorsitzende teilweise mit Fotos nochmals vorüberziehen. Der Rückblick zeige, welche Abwechslung, welchen Umfang, welche Tiefe,welche Arbeit, welche Interessen und welcher Zusammenhalt im Verein gelebt werde, so die Vereinsvorsitzende. Kassenverwalterin Rose Stahl konnte eine positive Kassenlage vermelden und Kassenprüferin Brigitte Bonfert konnte eine gute Kassenverwaltung weitergeben.

Bürgermeisterin Silke Höflinger nannten die Vereinsarbeit sehr effizient und erinnerte sich gerne an die verschiedenen Veranstaltungen des vergangenen Jahres, die der Verein erfolgreich weit über die Gemeindegrenzen hinaus durchgeführt habe.

Nach einem Vereinsausflug an den Bodensee wird Ende April ein Lesefest gefeiert. Das Ferienprogramm der Gemeinde wird ebenfalls wieder unterstützt. Eine Veranstaltung mit dem Landesseniorenrat ist bereits in Vorbereitung. Der Sommer wird mit einem Kinoabend verabschiedet. Der nächste Lesetreff findet am Donnerstag, 9. April statt.

Zukunftswerkstatt Wohnen im Wandel

Nachruf Frau Claudia Beck

Wir trauern um Claudia Beck, unsere langjährige Vorsitzende und Mitgründerin der Frauenliste Walddorfhäslach

 

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend

dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, blüht jede Weisheit auch und jede Tugend zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.

Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe

bereit zum Abschied sein und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in andre, neue Bindungen zu geben.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,

der uns beschützt und der uns hilft zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten, an keinem wie an einer Heimat hängen, der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen, er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen, nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde uns neuen Räumen jung entgegensenden, Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden ...

Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

 

                                                         (Hermann Hesse)

 

Wir verlieren mit Claudia eine Frau der ersten Stunde der Frauenliste Walddorfhäslach.

Wir verlieren mit ihr unsere langjährige (2001 - 2012) erste Vorsitzende der Frauenliste.

Wir verlieren mit Claudia die Mitgründerin des Dachverbandes der Frauenlisten Baden-Württemberg.

Wir alle trauern um die Präsidentin des Dachverbandes.

Wir verlieren eine Frau, die sich für die Gleichstellung, für die demokratischen Rechte, für die Rechte von sozial schlechter gestellten Menschen eingesetzt hat.

Ihre Ideen und ihr Mitgestalten hat unsere Frauenliste und auch unsere landesweite Dachorganisation zu der Gruppierung, dem Verband und den politisch agierenden Frauen gemacht, die wir heute sind.

Wir danken Claudia für Ihr Engagement, Ihre  Verbundenheit und Ihr Wirken.

Wir verlieren eine wissende und tolle Diskussionspartnerin, eine liebe Freundin und Wegbegleiterin.

Unsere Anteilnahme ist ganz bei ihrem Ehemann Dietmar Scheib, der Familie und den Angehörigen.

Wir werden ihr Andenken stets bewahren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum Artikel "Wirbel um Betreuungskosten" vom 15.05.2019 im Reutlinger General-Anzeiger

Der Leserinnenbrief unserer Gemeinderätin Hilde Eggensperger wurde leider unter der Rubrik Leserbriefe des Reutlinger General-Anzeigers am vergangenen Samstag nicht veröffentlicht. Den Wortlaut geben wir hier ungekürzt weiter.

Als langjährige 2.Vorsitzende/Kassenwartin von KidS e.V. bin ich mit der Thematik Ganztagsbetreuung an der Grundschule eingehend betraut, als FL-Gemeinderätin an der Entscheidung zur Kostenaufteilung beteiligt.

Die Enttäuschung über die 50/50-Regelung kann ich deshalb verstehen, weil die Eltern nach Bürgerversammlung und Bürgerfragestunde, ob gerechtfertigt oder nicht, eine andere Erwartungshaltung hatten. Die Tatsache, dass sie durch die Kommune mit 50 % entlastet werden, ging unter in der Diskussion um die fehlenden 20 %. Wobei bei 50/50 der maximale Kostensatz momentan bei 2,71 € pro Stunde liegt.

Die Ganztagsbetreuung an der Grundschule weiterzuführen und dafür Gelder zur Verfügung zu stellen, stand für mich nie zur Diskussion. Allerdings handelt es sich dabei nicht um eine Pflichtaufgabe und auch nicht um einen einmaligen Zuschuss, sondern um Gelder, die dauerhaft zur Verfügung gestellt werden müssen. Ein Blick auf die Gesamtkosten ist daher mehr als nötig.

Die derzeit vorliegenden Gebühren wurden ausschließlich aus den Kosten für den externen Dienstleister errechnet. Bei dieser Höhe (220.000 € für 80 Kinder der Gemeinde) muss es doch allen Beteiligten gleichermaßenein Anliegen sein, gemeinsam zu überlegen, wie diese sinnvoll gesenkt werden können. Und zwar für alle Beteiligte!

Ganz oben dabei, die Stunde von 16 bis 17 Uhr!

Beide Fördervereine habe diese Stunde bisher nicht angeboten, weil sie nur wenig nachgefragt wurde und somit im Vergleich zu den anderen relativ teuer geworden wäre.

Jetzt, mit einem externen Anbieter und der Maßgabe, dass immer zwei Betreuerinnen anwesend sein müssen, gilt dies umso mehr. Muss diese Stunde 5 Tage die Woche und an beiden Schulen sein?

Der Vorschlag aus dem Gemeinderat zur Zusammenlegung der Standorte zielt in die gleiche Richtung. Es sollte doch zumindest erlaubt sein, dies hinsichtlich einer möglichen Kostenersparnis einmal durchzurechnen und das Für und Wider zu diskutieren. Bei Betreuungsmodellen muss es möglich bleiben, dass die Erfahrungen aller Beteiligten in anschließende Entscheidungen einfließen.

Bei der Gebührentabelle war von Beginn an eine soziale Staffelung sehr wichtig und unverzichtbar. Auch hier wären Änderungen denkbar, damit es für untere und mittlere Einkommensgruppen günstiger wird.

Immer wieder wird bei der Gebührenhöhe auf umliegende Gemeinden verwiesen. Das ist für mich wie "Äpfel mit Birnen vergleichen". Wie eine Betreuung durchgeführt wird, kann sehr unterschiedlich sein. Und dass Fördervereine das unschlagbar günstig anbieten können, zeigen unsere bisherigen Gebühren von PLUS und KidS.

Qualitativ gute Kinderbetreuung sollte auch den Eltern etwas wert sein! Natürlich im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten, daher die Einkommensstaffelung und, wenn es noch zur Abstimmung gestellt wird, mit deutlicher Geschwisterermäßigung.

 

Hilde Eggensperger, Walddorfhäslach

Gemeinderätin der Frauenliste, 2. Vorsitzende KidS e.V.

FL nimmt Stellung zum Beschluss zur Ganztagesbetreuung an den Walddorfhäslacher Schulen in der Sitzung am Donnerstag, 9.05.2019

Wo kommen wir her?

Die beiden Schulfördervereine konnten die Aufgabe der Ganztagesbetreuung auch deshalb nicht mehr leisten, da die Unterstützung der Eltern nicht mehr gegeben war. Die Betreuung war bisher dadurch kostengünstig, da viel im Verein (Koordination Betreuungspersonen, Abrechnung, Steuerliche Aufgaben, Buchhaltung etc.) von wenigen im Ehrenamt geleistet wurde. Das führte zu supersupersupergünstigen Konditionen für die Eltern.

Stand jetzt

Diese freiwillige Aufgabe der Schulbetreuung hat die Kommune übernommen, jetzt allerdings mit Hilfe eines professionellen Anbieter der Jugendhilfe. Das Angebot des künftigen Dienstleisters wurde auf der Grundlage der Umfrage bei den Eltern hinsichtlich des Betreuungsbedarfes erstellt. Es beläuft sich auf zirka 220.000 €.

Unseren Gemeinderätinnen war eine soziale Staffelung von Beginn der Diskussion an sehr wichtig und unverzichtbar. Auch eine leider nicht zur Abstimmung gestellte Geschwisterermäßigung würde unterstützt. Aber dies kann ja noch passieren.

Die jetzige Entscheidung zur 50:50 Verteilung ist für uns passend. Zum Einen ist es durchaus sinnvoll hier Eltern und/oder Erziehungsberechtigte nach ihren wirtschaftlichen Möglichkeiten zu beteiligen. Es ist uns wichtig, dass die Gemeinde Walddorfhäslach eine solche Betreuung dauerhaft leisten kann, auch wenn die Steuergelder nicht mehr so fließen und/oder Pflichtaufgaben erweitert oder teurer werden. 

Wir sind für Ehrlichkeit, denn eine 70:30 Lösung wäre für uns ein Wahlgeschenk gewesen.

Zum Anderen trägt die Kommune die gesamten Sachkosten (Raumkosten, Ausstattungskosten, etc.) sowie die Aufwendungen für die Verwaltung. Damit tendiert die Aufteilung der Gesamtkosten vermutlich zu 70:30.

 

 

FL nominiert ihre Kandidatinnen für die Kommunalwahl 2019

Bei der satzungsmäßigen Hauptversammlung der Frauenliste Walddorfhäslach wurden die Vorschläge für die Aufstellung der Liste bei der Wahl zum Kommunalparlament am 26. Mai vorgestellt und von den anwesenden Mitgliedern einstimmig gewählt.

Bereits zum fünften Mal stellt die Frauenliste eine Liste, bei der alle 14 Listenplätze besetzt sind und auf Ersatzplätzen noch weitere Frauen bereitstehen. Eine Mischung aus jungen, bekannten, zugezogenen und aktiven Frauen stellen sich zur Wahl. Gemeinderätin Hilde Eggensperger und Vereinsvorsitzende Gabriele Armbruster freuen sich, dass es gelungen ist, das Ziel für das die Frauenliste im Jahr 1999 erstmals antrat weiter Bestand in der Schönbuchgemeinde hat: die Gleichberechtigung voranbringen. Die Frauenliste hat sich sehr verjüngt und darin sehen die beiden den richtigen Weg um die vielfältigen Themen, die von den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten beraten und beschlossen werden müssen, voranzubringen.

Angeführt wird die Liste von den bisherigen Gemeinderätinnen Inge Streicher und Claudia Musse, gefolgt von Birgit Armbruster und Kathrin Schotte, Anett Staudt, Dagmar Böpple und Madeleine Sulz. Die Listenplätze 7 bis 14 sind von Bettina Saile, Jeannette Morlok, Judith Armbruster, Laura Beck, Karin Tropf, Kerstin Fischer und Marianne Manz belegt. Das Alter der Kandidatinnen reicht von 23 bis 65 Jahren. Die Jüngste ist Laura Beck, Bankfachwirtin, mit 23 Jahren. Der Altersdurchschnitt liegt bei 40 Jahren.

Ein breites Spektrum an beruflicher Kompetenzen können die Kandidatinnen aufzeigen, daneben sind alle Frauen familiär eingebunden oder ehrenamtlich in Vereinen aktiv. Geplant ist die Internetseite www.fl-wh.de mit Informationen zu den Kandidatinnen auszubauen, die Facebookseite www.facebook.com/frauenlistewalddorfhaeslach zu nutzen und einen gedruckten Wahlprospekt zu verteilen.

Die Kommunalwahl im Mai im Blick

Die Stühle wurden in dem kleinen überschaubaren Vereinsraum bei der Hauptversammlung der Frauenliste ziemlich knapp. Aber das machte der Stimmung keinen Abbruch. Vorsitzende Gabriele Armbruster freute sich über die rege Teilnahme an der satzungsmäßigen Versammlung und konnte die Vereinsmitglieder, darunter ein männliches Mitglied und die Gäste begrüßen.

Neben den Rückblicken auf das vergangene Jahr, stand der Focus ganz auf die bevorstehende Kommunalwahl, bei der die Frauenliste bereits zum fünften Mal sich als freie Wählerinnenvereingung mit einer Liste zur Wahl stellt. Aber bevor es zur Aufstellung der Liste in der Tagesordnung kam, brachten Gemeinderätinnen Hilde Eggensperger, Claudia Musse und Inge Streicher die Vielfältigkeit der gemeinderätlichen Arbeit auf den Tisch. Sowohl themenbezogen wie auch in zeitlicher Reihenfolge berichteten die Kommunalpolitikerinnen facettenreich über die Themenfelder, die in den Sitzungen beraten und beschlossen wird. Das Spektrum reichte von Haushaltsberatungen, über Straßenbaumaßnahmen oder Baugesuche. Dazu waren oft mehrere Sitzungen notwendig, um alle Beschlüsse zur Ortskernsanierung in Walddorf oder das Thema Kinderbetreuung auf den Weg zu bringen. Aber auch Termine in der Gemeinde, die besucht werden, zeigten die Gemeinderätinnen für die Anwesenden auf. Vereinsveranstaltungen, Klausur oder Besuche von Landespolitikern standen im Terminkalender, der FL-Gemeinderätinnen. Großen Applaus gab es von den Anwesenden und Blumen für die geleistete Arbeit. Berichte des Lesetreffs, der Vorsitzenden und der Kassenverwalterin schlossen sich an. Vereinsvorsitzende Gabriele Armbruster fasste das vergangene Vereinsjahr als normal und gleichzeitig nachhaltig zusammen. Da bereits mit Aktionen auf die Kommunalwahl im Mai diesen Jahres hingearbeitet wurde. So wurde eine Facebookseite in Betrieb genommen oder ein Imagebroschüre erarbeitet und gedruckt.

Die Entlastungen der gesamten Vorstandschaft übernahm dann Bürgermeisterin Silke Höflinger, die vorallem die Veranstaltungen zum Frauentag und den Christkendlesmarkt als besondere Veranstaltungen, die von der Frauenliste organisiert werden erwähnte. Gleichzeitig stellte die Vorsitzende des Gemeinderats auch den Frauenanteil in den Mittelpunkt. Es gebe wenig Gemeinden im Landkreis, in denen der Frauenanteil im Gremium die 30 Prozent übersteige.

Für das neue Vereinsjahr sind bereits Veranstaltungen terminiert: So wird anlässlich des Tages des Buches ein Programm stattfinden, am Ferienprogramm soll es ein Brotbacktag stattfinden. Eine Veranstaltung zum Thema Angsträume von Frauen in der Gemeinde und eine Aktion zum Antigewaltstag sollen stattfinden. Ein Kinoabend soll folgen und der Waldweihnachtsmarkt am Rande des Naturparks Schönbuch soll ebenfalls wieder stattfinden.

Unter dem Tagesordnungspunkt Wahlen standen Birgit Armbruster, als stellvertretende Vorsitzende und Rose Stahl als Kassenverwalterin zur Wahl. Beide Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt und stehen für weitere zwei Jahre zusammen mit der Vorsitzenden dem Verein vor.

Monatliche Arbeitsitzungen

Aktuelle kommunalpolitische Schwerpunkte, Vorbereitungen für vereinseigene Aktionen und Veranstaltungen, Austausch über frauenpolitische Themen sind unsere Themen der Arbeitssitzungen. Wir treffen uns jeden Monat in unserem Vereinsraum in der Schulstraße im Ortsteil Häslach. Da wir alle durch unseren Alltag auch andere Abendtermine erledigen müssen, haben wir ein rotierendes System an Sitzungstagen eingeführt. Gästinnen sind herzlich willkommen.

Termine 2019:

Montag, 14.01.

Freitag, 15.02. (Hauptversammlung und Nominierung)
Dienstag, 19.02.
Mittwoch, 13.03.
Donnerstag, 11.04.
Montag, 13.05.
(Dienstag, 18.06. (Pfingstferien!))
Mittwoch, 10.07.
Donnerstag, 15.08. (Ferien)
Montag, 16.09.
Dienstag, 15.10.
Mittwoch, 06.11.
Donnerstag, 20.11. (Christkendlesmarkt)

 

Frauenlisten-Frauen beim Bundeskongress in Kirchheim

Eine Delegation der Frauenliste Walddorfhäslach machte sich auf den Weg zum 28. bundesweiten Kongress der kommunalpolitischen Frauenlisten. Gemeinderätinnen, Vorstandsfrauen und Basisfrauen waren nach Kirchheim unter der Teck gefahren. Bereits vor zehn Jahren fand der Kongress in der Schönbuchgemeinde statt. Aus Brandenburg, Bayern und Baden-Württemberg tagten fast 80 Frauen von Freitag bis Sonntag.

Unsere Delegation mit acht Frauen beim Frauenlistenkongress in Kirchheim unter Teck

Stand der erste Abend noch ganz im persönlichen Austausch über Aktivitäten und Entwicklungen der verschiedenen kommunalpolitischen Wählerinnenlisten, so war der zweite Tag sehr intensiv und gespickt mit sehr aktuellen Themen, die von Frauenbewegung über Stadtplanung zu Armut, Flüchtlinge und Entgeltgerechtigkeit reichte.

 

Die Kirchheimer Alleenschule war bestens als Tagungsort geeignet. Von der neugebauten Mensa als Treffpunkt und Restaurant bis zu den Klassenräumen hatten die Gastgeberinnen der Frauenliste Kirchheim eine perfekte Logistik aufgebaut. Bereits beim Grußwort der Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker fühlten sich alle am richtigen Platz. Die führte in ihrem Grußwort aus, dass die Zukunft den Frauen gehört. Dies belegte sie mit Thesen des bekannten Zukunftsforschers Prof. Horst W. Opaschowski ausführt. Die Journalistin, Politologin und Publizistin Dr. Antje Schrupp konnte mit ihrem Vortrag „Alles bleibt anders – Fünf Thesen zur Zukunft der Frauenbewegung“ die Kongressteilnehmerinnen begeistern. Die Referentin erläuterte an verschiedenen Beispielen dass der Feminismus beileibe nicht tot ist. Vielmehr werde er gerade dann gebraucht, wenn Frauen gleichberechtigt sind. „Denn der Feminismus beschreibt eine Haltung, die davon ausgeht, dass Frauen ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen von einem guten Leben umsetzen“, so Dr. Antje Schrupp.

 

Die Stuttgarter Architektin und Stadtplanerin Karin Garbas hatte sich zu Fragestellung „Wie wollen wir wohnen? interessante Beispiele für besondere Wohnformen vorbereitet. Von Wohngemeinschaften in denen ausschließlich Frauen wohnen bis zu Wohnraum der mitwächst oder wieder verkleinert werden kann, hatte sie bei ihrem kurzweiligen und interessanten Vortrag parat. Besonders interessiert waren die Zuhörerinnen an der Vorstellung des Tübinger Wohnquartiers „Französisches Viertel“. Hier konnten sich einige Teilnehmerinnen auch an die Walddorfhäslacher Tagung und den Auftritt der damaligen Tübinger Baubürgermeisterin Ulla Schreiber erinnern.

 

Am Nachmittag wurden interessante Workshops angeboten. Die Gastgeberinnen hatten sehr aktuelle Themen zusammengestellt und dazu kompetente Referentinnen eingeladen. So hatten die Teilnehmerinnen die Qual der Wahl zwischen den Themen „Und es kommen Menschen“ Flüchtlinge und Asyl – Chancen und Grenzen?“ „Armut ist weiblich? Warum eigentlich und wie lange noch?“ „Gute Pflege – Faire Pflege! Osteuropäische Betreuerinnen – Weg aus dem Pflegenotstand? Umdenken tut not!“ und „Her mit den 100% Der lange Weg zur Entgeltgerechtigkeit.“ Ein spannender Nachmittag für alle, der mit Zusammenfassungen der einzelnen Arbeitsergebnisse endete.

 

Der gemütliche Teil der Tagung wurde mit einem internationalen Büfett eingeläutet, bevor die interkulturelle Theatergruppe „Die wilden Schwestern“ zu einem tiefsinnigen Theaterstück einlud.

 

Der dritte und letzte Tag endete mit Stadtführungen, hier konnten sich alle zwischen Frauenleben, Stolpersteinen, Geschichte und Stadtentwicklung entscheiden. Erster Bürgermeister Günter Riemer zeigte den interessierten Kommunalpolitikerinnen eindrücklich was in den vergangenen Jahren in Kirchheim unter Teck stadtplanerisch umgesetzt und entwickelt wurde und was gerade aktuell ansteht.

 

Die Walddorfhäslacher Gemeinderätin Inge Streicher meinte im Anschluss: Hier kann man deutlich sehen, was man mit viel Arbeit, langem Atem und Geld alles erreichen kann.“ Vorsitzende Gabriele Armbruster und Claudia Zähringer waren begeistert von der Auswahl der Themen, die zum nachdenken, weiterdenken viel Motivation geben. Claudia Beck, die bereits einige Kongress in den letzten Jahren besucht hat, und über zehn Jahre Vorsitzende der Frauenliste Walddorfhäslach war, fasste ihr Fazit so zusammen: Wer der Meinung ist, es bedürfe keiner Frauenbewegung mehr, ist auf dem Holzweg". Angela Sulz, die Schriftführerin in der Frauenliste Walddorfhäslach, hatte gute Gespräche und fand alle Themen zum weiterdenken und weiterarbeiten sehr positiv. Gemeinderätin Hilde Eggensperger gab gerne Auskunft über kommunalpolitisch aktuelle Themen. Für Kassenverwalterin Rose Stahl war es die erste Teilnahme an einem Kongress und auch hier war die Motivation und Begeisterung deutlich zu spüren. Elisabeth Paesler, die den Walddorfhäslacher Lesetreff leitet, war von den Workshops angetan. Der nächste Kongress findet im Herbst 2017 im Schwarzwald statt. Als Gastgeberinnen werden die Frauenliste Freudenstadt, Frauen in den Kreistag im Landkreis Freudenstadt und Frauenliste Seewald sein.

 

Leserinnenbrief im Reutlinger General-Anzeiger zu "Auf ein Wort" von Pfarrer Johannes Eissler zum Thema "Käuflicher Sex"

»Der Realität ins Auge schauen«

»Auf ein Wort« hatte am letzten Samstag harte Kost zu bieten. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an Johannes Eißler für dieses mutige Thema, das uns kommunalpolitisch engagierten Frauen sehr am Herzen liegt. Im vergangenen Sommer wurde das Prostitutionsschutzgesetz neu beschlossen, nachdem der Gesetzesänderungsentwurf über zehn Jahre auf Eis lag. Bereits im Vorfeld des Beschlusses hatten wir darauf aufmerksam gemacht, dass diese Gesetzesänderung nicht die lang geforderte Sicherheit für die Frauen und vielleicht auch Männer im Prostitutionsgewerbe bringt.

Vor gut einem Jahr formulierten wir in einem Aufruf in der »Emma«: In den anderen Ländern Europas schauen die Frauen auf Deutschland und verstehen diese deutschen Frauen nicht – mit Recht. Selbst das EU-Parlament hat im Februar 2014 mit der Forderung »Freier bestrafen, nicht die Prostituierten« ein deutliches Zeichen gesetzt.

Früher fuhr Mann nach Thailand, heute kommen Männer aus aller Welt nach Deutschland. Wir Frauen vom Dachverband der kommunalen Frauenlisten in Baden-Württemberg schämen uns in einem Land zu leben, das das größte Bordell der Welt ist. Wir fordern ein Prostitutionsgesetz nach schwedischem Modell (Bestrafung der Freier) und fordern die Frauenverbände und die Politikerinnen auf, endlich ihre rosarote Brille abzunehmen und der Realität ins Auge zu schauen: Prostitution ist kein Beruf wie alle anderen, sondern menschenverachtend.

Wir finden die Überlegungen der Landessynode richtig und wünschen den Vertreterinnen und Vertretern in diesem Gremium den Mut, hier an die Bundespolitikerinnen und -politiker einen Appell zu richten.

Gabriele Armbruster, Inge Streicher , Birgit Armbruster, Pia Heim, FrauenlisteWalddorfhäslach; Marianne Herter, Iris Kemmner, Anni Walker, Brigitte Zaharansi, Freie FrauenlisteEngstingen

Vielseitige Vereinsarbeit - Rückblick Hauptversammlung der Frauenliste Walddorfhäslach

Bis auf den letzten Platz war der Vereinsraum der Frauenliste in der Häslacher Schulstraße besetzt. Kommunalpolitisches, Vereinsgeschehen, Literarisches und Wahlen standen im Mittelpunkt der diesjährigen Hauptversammlung der Frauenliste Walddorfhäslach. Als stellvertretende Vorsitzende wurde Birgit Armbruster gewählt. Die Kassenverwaltung liegt weiterhin in den Händen von Rose Stahl.

Hilde Eggensperger, Inge Streicher und Claudia Musse berichteten von ihrer Arbeit als Gemeinderätinnen. Die Fülle der kommunalen Themen, die Erlebnisse als frische Gemeinderätin und die Terminfülle wurde von den drei Kommunalpolitikerinnen detailliert und interessant für die Anwesenden dargestellt. Bürgermeisterin Silke Höflinger freute sich über die Beiträge der Gemeinderätinnen und attestierte allen eine gute Zusammenarbeit.

Der Walddorfhäslacher Lesetreff ist seit über zehn Jahren fester Bestandteil der Arbeit des Vereinsgeschehens. Elisabeth Paesler berichtete über die monatlichen Nachmittage und die Diskussionen und Gespräche über die gemeinsam ausgesuchte Literatur. Neben den festen Lesetreff-Terminen, die nur in der Sommerpause ruhen, wurde eine Besichtigung der Stuttgarter Markthalle und Besuche in der Mediothek in Pliezhausen organisiert.

Die Vielfalt der Vereinsarbeit zeigte der Überblick von Vorsitzenden Gabriele Armbruster. Vorrangig stand im vergangenen Jahr die Kommunalwahl und die Erarbeitung des Wahlprogramms und die Darstellung der Wählerinnenliste im Mittelpunkt. Ein besonderer Blick wurde mit einem Rundgang durch die Walddorfer Ortsmitte auf die Barrierefreiheit geworfen. Bürgermeisterin Silke Höflinger berichtete, dass das Geländer im Verbindungsweg zwischen Hauptstraße und Kirche inzwischen bestellt ist und demnächst installiert wird. Auch die gleichberechtigte Ausführung des Verkehrsraumes wird in der Ortsmitte Walddorf mit sogenannten Shared Space Räumen Einfluss nehmen.

Der Lesewagen Literatüüt wird bald sein erster Geburtstag feiern und dann in die Ortsmitte in Walddorf umziehen. Eine bereits gut etablierte Einrichtung, die von vielen Walddorfhäslacher Lesebegeiterten gerne genutzt wird. Ein Buch, das nicht mehr gelesen wird, wird in den blauen Bücherwagen gestellt, dafür gibt es ein anderes interessantes Buch zum „ausleihen“. Der zweistöckige Wagen, in den blauen Vereinsfarben, hat viel Besuch und die Rückmeldungen sind sehr positiv. Der Verein stellt Paten, die sich um den Wagen kümmern.

Kinoabende, Ferienprogramm-Aktionen, Vorträge, Besichtigungen, Markttage, Regionaltreffen und die Großveranstaltung des Walddorfhäslacher Christkendlesmarktes mit einer jährlich wechselnden Ausstellung in der Kulturscheune ließ die Vorsitzende teilweise mit Fotos nochmals vorüberziehen. Der Rückblick zeige, welche Abwechslung, welchen Umfang, welche Tiefe,welche Arbeit, welche Interessen und welcher Zusammenhalt im Verein gelebt werde, so die Vereinsvorsitzende. Kassenverwalterin Rose Stahl konnte eine positive Kassenlage vermelden und Kassenprüferin Brigitte Bonfert konnte eine gute Kassenverwaltung weitergeben.

Bürgermeisterin Silke Höflinger nannten die Vereinsarbeit sehr effizient und erinnerte sich gerne an die verschiedenen Veranstaltungen des vergangenen Jahres, die der Verein erfolgreich weit über die Gemeindegrenzen hinaus durchgeführt habe.

Nach einem Vereinsausflug an den Bodensee wird Ende April ein Lesefest gefeiert. Das Ferienprogramm der Gemeinde wird ebenfalls wieder unterstützt. Eine Veranstaltung mit dem Landesseniorenrat ist bereits in Vorbereitung. Der Sommer wird mit einem Kinoabend verabschiedet. Der nächste Lesetreff findet am Donnerstag, 9. April statt.